Limburg-Weilburg. Mitte Juli 2021 kam es in Teilen Deutschlands zu extremen Unwettern. Am schlimmsten waren die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen betroffen. In der Folge des Starkregens kam es in den betroffenen Regionen zu Sturzfluten und massiven Überschwemmungen, die leider auch zu Toten und enormen Schäden führten. Insgesamt meldeten die Behörden in Deutschland aufgrund des Jahrhunderthochwassers 180 Tote. Besonders betroffen war hier Rheinland-Pfalz. Dort starben mindestens 133 Menschen, fast alle im Landkreis Ahrweiler. Um den Menschen vor Ort helfen zu können, hat sich der Landkreis Limburg-Weilburg auf Initiative von Landrat Michael Köberle entschlossen, eine Partnerschaft mit einer Kommune im Ahrtal einzugehen, dies auf Basis eines entsprechenden Beschlusses des Kreisausschusses. Es handelt sich hierbei um die Gemeinde Rech im Ahrtal, die 565 Einwohnerinnen und Einwohner hat und besonders vom Hochwasser betroffen ist. Landrat Köberle war nun gemeinsam mit Silvia Scheu-Menzer als Sprecherin der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises, IHK-Präsident Ulrich Heep, Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe sowie Kreis-Koordinator und Landrat a.D. Manfred Michel in Rech, um dort gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der dortigen Gemeinde – an der Spitze Ortsbürgermeister Dominik Gieler – und dem Landeskoordinator für den Wiederaufbau im Ahrtal, Günter Kern, die offizielle Partnerschaftsurkunde zu unterzeichnen.
Landrat Michael Köberle (Fünfter von rechts) und der Recher Ortsbürgermeister Dominik Gieler (Siebter von rechts) freuten sich gemeinsam mit Unterstützerinnen und Unterstützern über die eingegangene Partnerschaft.
Der Landkreis Limburg-Weilburg sichert im Rahmen dieser Partnerschaft drei Punkte zu: Finanzielle Unterstützung / Bereitstellung von Hilfeleistungen, Beratungs- und Koordinierungsleistungen und die Mitwirkung bei der Generierung wirtschaftlicher Baufirmen zur Ausführung jeglicher zu leistender Bauhilfen. Dankbar sind Michael Köberle und Silvia Scheu-Menzer den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises, der Industrie- und Handelskammer Limburg und der Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg, die diese Partnerschaft tatkräftig unterstützen. Koordinator und Landrat a.D. Manfred Michel sowie Albrecht Heckelmann, der beim Unterzeichnungstermin verhindert war, agieren als gezielte Ansprechpartner für die Gemeinde Rech im Ahrtal und sorgen dafür, dass die unterschiedlichen Anliegen schnellstmöglich zusammengeführt werden. Direkt nach der Flutkatastrophe hatte der Landkreis Limburg-Weilburg zwei Spendenkonten für die Region eingerichtet. Hier sind bislang rund 158.200 Euro von den Städten und Gemeinden des Landkreises sowie mehr als 166.000 Euro von Privatpersonen eingegangen. Zusätzlich hat der Landkreis Limburg-Weilburg einen Euro pro Einwohnerin und Einwohner und somit mehr als 172.000 Euro gespendet. Somit ist insgesamt rund eine halbe Million Euro an Spenden im Landkreis zusammengekommen.
Nach der Planungsphase soll es dann an die Umsetzung einzelner Projekte gehen – eine Liste ist bereits erstellt. Der Landkreis sowie die Städte und Gemeinden werden die Bürgerinnen und Bürger immer wieder am Aufbau beteiligen. Geplant sind die Teilnahme von Winzern an hiesigen Weinfesten, der Aufbau von Rech mit Einzelprojekten sowie eine kulturelle Aufbau-Unterstützung von Rech mit Konzerten von Orchestern und weitere Punkte. „Der Landkreis sowie die Städte und Gemeinden werden die Partnerschaft gemeinsam mit allen Akteuren über die nächsten Jahre eng begleiten“, so Landrat Michael Köberle abschließend. (Quelle Kreis Limburg-Weilburg)