Projekt des Mogendorfer Eberhard Ströders macht – trotz steigender Coronazahlen – gute Fortschritte
Westerwaldkreis. Arbeiten in Afrika statt Auszeit im Allgäu: Mit seinen fast 80 Lenzen fliegt der Mogendorfer Eberhard Ströder immer noch nach Tansania. Meist zweimal pro Jahr, oft für mehrere Wochen. Und zwar nicht um dort Urlaub zu machen: Der Senior unterstützt nach Kräften die Region um Korogwe – unter anderem mit dem Bau einer Grundschule nahe des Ortes Segera, die einmal 600 Kindern gute Bildung ermöglichen soll. Im Sommer war Ströder wieder dort – und ist begeistert, wie gut die Arbeiten an dem Bau dank vieler Spenden aus unserer Region vorangehen.
„Die Schule macht große Fortschritte“, freut sich der Mogendorfer und erzählt, was während der vergangenen Monate passiert ist: „Die Arbeiter haben das ganze Gelände aufgeräumt und von Gestrüpp befreit – immerhin mehrere 1000 Quadratmeter –, außerdem haben die Räume Fenster und Türen bekommen, die in der benachbarten Schreinerei hergestellt wurden, und das Wichtigste: Das Gebäude für die vierte Klasse ist fast fertig! Bald kann es also mit der fünften Klasse weitergehen.“
Keine Frage: Eberhard Ströder hat viel vor und nimmt die Strapazen der weiten Reisen auch in Zukunft gerne auf sich – auch wenn die letzten Touren anstrengend waren. „Während des Fluges musste ich zehn Stunden lang die Maske aufbehalten, und im Land selbst wurde ich mehrfach auf Corona getestet“, sagt er. Aus gutem Grund: Laut John-Hopkins-Universität sind die Fallzahlen in Tansania stark angestiegen und liegen inzwischen bei mehr als 26.000. „In der dünn besiedelten Region um Segera ist Corona aber offenbar kein Thema. Vielleicht liegt das daran, dass es dort so gut wie keine Touristen gibt“, sagt Ströder. „So lange es meine eigene Gesundheit zulässt, mache ich weiter. Die Grundschule ist hoffentlich in drei Jahren fertig. Bis dahin muss ich noch durchhalten“, lächelt er – und hofft, dass er sich auch weiterhin auf die große Spendenbereitschaft der Wäller verlassen kann.
Denn der ist es zu verdanken, dass die Arbeiten an der Grundschule bisher so reibungslos vonstatten gehen. „Ich habe keinen Verein hinter mir und organisiere die Hilfe alleine mit meinem Freund Lee Ndeiy Cosmas, mit dem ich oft zusammen in Tansania bin und der mich seit Jahren unterstützt. Natürlich kostet das Kraft und Mühe. Deswegen freut es mich so, wenn mir jemand wieder etwas aufs Spendenkonto überwiesen hat.“ Und was ihn noch viel mehr freut: die Kinder. 250 von ihnen werden inzwischen an der Grundschule unterrichtet, sagt Ströder. „Wenn ich an die denke, kommen mir manchmal die Tränden.“ (bon)
Wer die Grundschule unterstützen möchte, kann Eberhard Ströder unter dem Stichwort „Spende Tansania“ gerne etwas spenden: Die Iban lautet DE22573510300155089006. (Quelle Evang. Dekanat WW)