Mit den Sommerferien hat die Sanierung der städtischen Tiefgarage Nord in Montabaur begonnen. Bis voraussichtlich März 2022 ist das Parkhaus zwischen Wilhelm-Mangels-Straße und Gerberhof für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Die Feuchtigkeit hat dem Betonfußboden über die Jahre stark zugesetzt, so dass dieser nun großflächig erneuert werden muss. Außerdem werden die Entwässerung, Elektroinstallationen und die Ausfahrtrampe neu gemacht. Das Kassensystem wird auf Kfz-Kennzeichen-Erfassung umgestellt. 1,2 Mio. Euro soll das Projekt kosten.
Die umfassende Sanierung der Tiefgarage Nord hatte bereits im Februar mit der Abdichtung des Daches begonnen. Diese Maßnahme ist abgeschlossen, nun folgen die Bauabschnitte zwei und drei, also erst das Erdgeschoss und der darunterliegende Teil des Untergeschosses, dann der übrige Bereich des Untergeschosses. Im gesamten Gebäude muss der Betonboden entfernt, neu eingebaut und mit Spezialbeschichtung versiegelt werden. Die Wände, Säulen und die Decke werden gereinigt, die Schadstellen ausgebessert und schließlich frisch gestrichen. Im Kellergeschoss werden die Außenwände durch Gel-Injektionen gegen seitlich eindringendes Wasser abgedichtet, denn das Grundwasser steht im Bereich Gerberhof hoch an. Im gesamten Gebäude werden die Rohre zur Entwässerung neu verlegt, ebenso einige Elektroleitungen. Es werden energiesparende LED-Lampen installiert, die die Parkdecks effektiv ausleuchten „In der Gestaltung orientieren wir uns an die Tiefgarage Altstadt II, die 2019/2020 saniert wurde. Es soll hell, freundlich und möglichst übersichtlich werden“, erklärt Julia Moser-Winterwerber vom Gebäudemanagement der Verwaltung, die nach den Tiefgaragen Altstadt und ICE-Bahnhof nun die dritte Sanierung dieser Art leitet. Sie ist froh, dass der Auftrag für die Betonsanierung wieder an die Firma Massenberg vergeben werden konnte, denn „die haben in der TG Altstadt sehr gut gearbeitet.“ Die technischen Gewerke werden noch vorbereitet und gehen zeitnah in die Ausschreibung.
Im Obergeschoss der Tiefgarage Nord wird es künftig öffentliche Ladestationen für E-Autos geben. Weitere Ladestationen werden im Kellergeschoss vorgerichtet, weil dort die Dienstfahrzeuge der Verwaltung geparkt werden, sobald diese ins Verbandsgemeindehaus eingezogen ist. Der Bodenbelag im Bereich der Ausfahrtrampe wird komplett erneuert. Im Bereich Steinweg / Gerberhof wird ein neuer Fußgängereingang geschaffen, so dass man künftig vom neuen Verbandsgemeindehaus direkt in die TG Nord gelangen kann ohne um die Auffahrtrampe herumgehen zu müssen. Die Ein- und Ausfahrt sowie die Bezahlung der Parktickets werden künftig über Kennzeichen-Erfassung kombiniert mit Schranken geregelt. Die genauen Modalitäten dafür werden derzeit noch erarbeitet. In der Tiefgarage Nord befinden sich 120 Stellplätze, davon ist etwa die Hälfte an Dauerparker vergeben. Sie können während der Bauphase teilweise ihre Parkplätze im Untergeschoss nutzen; sie wurden vorab persönlich informiert.
Die Baumaßnahme soll bis März 2022 abgeschlossen sein. „Wir haben den Beginn extra auf die Ferien gelegt, weil dann weniger Verkehr in der Stadt ist. Wenn danach der Verkehr wieder zunimmt, hat sich hoffentlich alles eingependelt“, erläutert Julia Moser-Winterwerber den Zeitplan. „Wir fangen jetzt im Sommer im Obergeschoss an, denn dort sind wir wegen der offenen Zugänge und Fenster stark von der Witterung abhängig. Im Herbst und Winter machen wir dann im geschützten Untergeschoss weiter.“ Eine Sanierung bedeutet immer Bauen im Bestand: Trotz sorgfältiger Vorbereitung kann es immer zu Überraschungen kommen, die den Zeitplan durcheinanderbringen. Das gleiche gilt für die Kosten, die vor Projektbeginn auf 1,2 Mio. Euro geschätzt werden. Die Stadt Montabaur trägt als Eigentümerin die Kosten für die Instandsetzung der Tiefgarage Nord. (Quelle Polizei Montabaur)