Wissenswertes rund um Reichweite & Ladezeit im Winter
Besonders im Winter sollten Fahrer von Elektroautos auf die Reichweite achten, da die Batterieleistung beispielsweise durch eine elektrische Heizung sinkt. „Das kann zwischen 20 und 30 Prozent ausmachen“, weiß Herbert Fuss, Verkehrsexperte des ADAC Mittelrhein. „Mit einem Fahrzeug, dass im Sommer Reichweiten von knapp über 380 Kilometer schafft, kann man dann unter Umständen nur noch rund 280 Kilometer weit fahren.“
Im Einzelfall hängt dies von der Außentemperatur, der Strecke und der verbauten Heizungstechnologie ab. Deshalb sollten die Fahrer gerade im Winter immer eine Reichweitenreserve einplanen. Auch das Aufladen des Fahrzeugs kann bei sehr niedrigen Temperaturen länger dauern als im Sommer. Dabei sollte auch auf einen ausgewogenen Winterreifen geachtet werden. „Gerade bei e-Autos ist neben guten Wintereigenschaften auch ein geringerer Rollwiderstand wichtig. Denn das schafft zusätzliche Reichweite“, betont Fuss.
Hier weitere nützliche Tipps, um mit dem Elektroauto sicher durch den Winter zu kommen:
Vor der Fahrt:
Wenn vorhanden immer eine Garage nutzen. Das verhindert ein zu starkes Auskühlen der Batterie.
Den Innenraum schon vor der Abfahrt aufwärmen, solange das Auto noch am Stromnetz hängt. Gegebenenfalls die Vorheizfunktion, die programmiert oder per App gesteuert werden kann, nutzen.
Während der Fahrt:
Die körpernahe Sitz- und Lenkradheizung einsetzen, die Innenraumheizung nur sparsam verwenden.
Vorausschauend fahren und Abstand halten, das bringt zusätzliche Kilometer. Häufiges Bremsen und Beschleunigen sind „Reichweitenfresser“.
Bei einer vollgeladenen Batterie kann sich typabhängig gegebenenfalls ein ver- ändertes Fahrverhalten einstellen. Da der Akku bei Minusgraden kaum Energie aufnehmen kann, reduziert sich die typische Verzögerung, die durch die sogenannte Rekuperation (Verfahren zur Energierückgewinnung) zu Stande kommt. Diese bremst das Auto bei der Energierückgewinnung normalerweise in Situationen ab, in denen man den Fuß vom Gas nimmt – beim Ausrollen vor der roten Ampel oder bergab.
Fahrassistenzsysteme wie ASR und ESP sorgen auf glatten Straßen für optimale Fahrstabilität trotz Rekuperation und spontan verfügbarem Drehmoment des Elektrofahrzeugs. Dennoch sollte der Gasfuß besser mit Gefühl eingesetzt werden. (Quelle ADAC Rheinland-Pfalz)