Radio Westerwald : ON AIR >> Flashplayer in eigenem Fenster öffnen <<

 B Itunes B Mediaplayer B phonostar Logo radioDE

20210401 SozialberatungCaritas-Sozialberatung hat wieder Fahrt aufgenommen
HÖHR-GRENZHAUSEN. Caritatives ehrenamtliches Engagement lebt in erster Linie vom direkten Kontakt zu den Menschen. In Zeiten der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen und Abstandsregelungen ist dies natürlich nicht immer einfach. Das ist auch der Tenor der Verantwortlichen eines ganz besonderen Projektes, das seit nunmehr gut einem Jahr in Höhr-Grenzhausen läuft.
Anfang 2020 fiel in der Kannenbäckerstadt der Startschuss für die Caritas-Sozialberatung. Bei dem vom Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn und der Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland initiierten Pilotprojekt unterstützen Ehrenamtliche Menschen mit den unterschiedlichsten sozialen Belangen und Nöten. Foto (2021-04 Caritas-Sozialberatung hat wieder Fahrt aufgenommen):
Sie sind trotz Abstandsregeln nah an den Menschen dran, die Hilfe bei der Caritas-Sozialberatung in Höhr-Grenzhausen suchen: Pastoralreferentin Anja Scherer (3. von links) von der Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland, Rainer Lehmler (2. von rechts), Referent für Gemeindecaritas beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn, sowie die ehrenamtlichen „Sozialberater“ Elke und Olaf Eklund (links), Guntram Portugall (Mitte) und Wiegand Otterbach (rechts).

Zweimal pro Monat bieten dabei Wiegand Otterbach, Guntram Portugall sowie Olaf und Elke Eklund in Höhr-Grenzhausen Hilfe vor Ort an. „Das Angebot richtet sich an alle Menschen – unabhängig von Konfession oder Herkunft –, die nicht wissen, wo sie Hilfe finden können“, erklärt Rainer Lehmler, Referent für Gemeindecaritas beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn. Unter anderem zeigen die ehrenamtlichen „Sozialberater“ Hilfsmöglichkeiten auf („Wo stelle ich Anträge?“ oder „Welche Beratungsstellen gibt es?“, etc.), unterstützen bei der Antragstellung oder vermitteln an Beratungsdienste weiter. „Vielen hilft es aber auch schon, wenn man einfach nur zuhört, um etwas Ordnung in ihre Probleme zu bringen“, berichtet Guntram Portugall aus der Praxis. Wie seine drei Mitstreiter, war er zuvor in der Flüchtlingshilfe tätig und bringt sein Wissen und seine Erfahrung nun im Rahmen der Sozialberatung mit ein. Auf die Aufgaben wurde das Ehrenamts-Quartett zuvor mit entsprechenden Schulungen und Exkursionen bei der Caritas vorbereitet.
Rund 30 Personen haben die Caritas-Sozialberatung in Höhr-Grenzhausen seit dem Start in Anspruch genommen und dort Hilfe gesucht. „Es hätte auf jeden Fall mehr sein können“, betont Wiegand Otterbach. Der Grund für das bisher eher zurückhaltende Interesse an dem Angebot liegt auf der Hand: „Zunächst hatte es etwas gedauert, bis das Projekt Fahrt aufgenommen hat. Und dann kam leider Corona“, berichtet Pastoralreferentin Anja Scherer, die das Projekt vonseiten der Pfarrei organisatorisch begleitet. Kaum in Schwung gekommen, musste das Beratungsangebot im vergangenen Frühjahr im Rahmen des ersten Lockdowns bereits wieder pausieren. Später wurde dann zunächst auf Telefonberatung umgestellt, ehe das Angebot ab August dann auch wieder als Präsenzberatung durchgeführt werden konnte. „Aktuell bieten wir die Beratungen natürlich unter Berücksichtigung sämtlicher Hygienebestimmungen und Abstandsregelungen an. Außerdem benötigt man eine Voranmeldung per Telefon oder E-Mail“, erklärt Anja Scherer. Die Caritas-Sozialberatung findet derzeit jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat von 10.30 bis 11.30 Uhr statt. Allerdings nicht - wie ursprünglich geplant – im Pfarrbüro, sondern im Pfarrzentrum. „Wir mussten die Kontakte im Pfarrbüro reduzieren“, nennt Pastoralreferentin die Gründe für den Umzug und weist darauf hin, dass einige Hürden zu meistern waren, um die technischen und räumlichen Vorraussetzungen dafür zu schaffen. „Zunächst wird die Beratung bis zu den Sommerferien im Pfarrzentrum angeboten. Danach beurteilen wir die Sache neu“, erklärt Scherer.
Trotz der Corona-bedingten Anlaufschwierigkeiten für das Projekt, sind alle Beteiligten guter Dinge, dass sich die Caritas-Sozialberatung in Höhr-Grenzhausen etablieren wird. Es gibt sogar bereits Pläne, das Angebot noch auszubauen. „Perspektivisch soll es künftig auch in Ransbach-Baumbach eine Sozialberatung geben“, verrät Rainer Lehmler. Die Ehrenamtlichen haben dazu bereits ihre Bereitschaft signalisiert und auch vonseiten der Töpferstadt würde man ein solch zusätzliches Angebot begrüßen.
Weitere Infos zur Caritas-Sozialberatung gibt es bei Pastoralreferentin Anja Scherer (Telefon: 02624/94342-0, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder bei Rainer Lehmler vom Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn (Telefon: 02602/1606-69; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).