Westerwaldkreis. Bis ins hohe Alter daheim in den vertrauten vier Wänden zu wohnen, ist der Wunsch fast aller Wäller! Dies gilt auch bei Hilfebedürftigkeit, Pflege oder Krankheit! Doch hin den Zeiten des stark voranschreitenden Demografischen Wandels und auch bei uns auf dem Land spürbarer Wohnungsnot, sind neue Wohnformen gefragt, die gemeinschaftliches Zusammenleben im Alter und hilfreiche Unterstützungsstrukturen ermöglichen. Die Seniorenpolitische Konzeption (SPK) des Westerwaldkreises zeigt was getan werden muss – und kann.
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Anpassung vieler Häuser und Wohnungen und des unmittelbaren Wohnumfeldes. Aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen kommt in Zukunft der gegenseitigen Hilfe außerhalb der Familie durch Menschen im Wohnumfeld, also Freunden, Nachbarn oder ehrenamtlichen Alltagsbegleitern, eine immer größere Bedeutung zu. In einer Wohn-, Pflege-, oder Hausgemeinschaft alt zu werden, können sich zunehmend mehr Menschen vorstellen. Bei uns im Kreis sind in den letzten 10 Jahren bereits zahlreiche neue Wohnprojekte entstanden, die es weiter auszubauen gilt.
Künftig ist es so verstärkt notwendig, selbstbestimmtes Leben im Wohneigentum, solange wie möglich zu unterstützen und sicherzustellen – bei Bedarf mit gesicherter Betreuung. Auch ist mehr auf die Schaffung von barrierefreien Einfamilien- und Wohnhäusern durch Aufklärung und Beratung der Bauherren und Architekten bei Neubauten hinzuwirken. Die Beratung bei der Wohnanpassung bekommt, wie auch weitere Beratungsangebote, mehr Bedeutung.
Dies gilt auch für Nachbarschaftshilfen und Besuchsdienste, die Versorgung mit Essen auf Rädern sowie Mittagstischangeboten. Unverzichtbar auch weiterhin die Entlastung helfender bzw. pflegender Familienangehöriger und der Ausbau von Angeboten des Betreuten Wohnen zu Hause durch Ambulante Dienste. (Uli Schmidt)