Klimaschutzministerin Eder hat den Waldzustandsbericht vorge-
stellt. Dazu erklärt der Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Klima
und Energie, Gerd Schreiner:
„Was uns Ministerin Eder als Verbesserung zu verkaufen versucht, ist mehr
Schein als Sein – leider. Wenn man sich die Zahlen im Waldzustandsbericht
genauer anschaut, weisen bspw. nur zehn Prozent der Eichen keine Schä-
den auf. Umgekehrt bedeutet dies, dass 90 Prozent weiterhin beschädigt
sind.
Die Gründe für die minimale Verbesserung liegen wohl viel mehr darin,
dass die letzten beiden Jahre im Verhältnis niederschlagsreicher waren als
die Jahre zuvor. Nahezu alle Hauptbaumarten haben in den letzten Jahren
massiv an Vitalität eingebüßt. Und unseren Wäldern steht in den nächsten
Jahren noch einiges bevor. Der klimaresiliente Waldumbau und die Anpflan-
zung standortangepasster Baumarten sind ein notwendiges Langfrist-Projekt
auf dem Weg hin zum zukunftsfesten Rheinland-Pfalz-Wald.
Dabei darf allerdings der ‚Wirtschaftsfaktor Wald‘ nicht außer Blick geraten.
Privat-Waldbesitzer und Kommunen bauen mit viel Mühe den Wald um, zu-
gleich müssen sie mit dem Forst aber auch weiter Geld verdienen – das ge-
staltet sich vielerorts schwierig. Umweltschutz braucht Geschäftsmodelle,
auch im Wald. Andernfalls kann der nachhaltige Waldumbau nicht gelingen.
Gesunde und nachhaltig bewirtschaftete Wälder haben für uns als Gesell-
schaft einen besonderen Wert. Wasserspeicher, Luftfilter, CO2-Senker, Le-
bensraum für Tiere und Pflanzen, Arbeitgeber, Rohstofflieferant und Erho-
lungsraum für Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer – bei all den
Leistungen des Waldes ist kein Platz für Ökoträumereien, die den Wald sich
selbst überlassen. Holz gehört ins Sägewerk, schon alleine wegen der ge-
stiegenen Waldbrandgefahr. Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald, aus dem
Holz entnommen und in langlebigen Holzprodukten verbaut wird, bindet
große Mengen CO2 langfristig. Ein gesunder Wald ist zudem einer unserer
wichtigsten Partner im Klimaschutz.“ (CDU RLP)