Seit einer Woche ist die Limburger Stadtlinie nun auch in allen Stadtteilen unterwegs. Die Umstellung mit einer Ausweitung der Linien, der Fahrleistung, neuer Haltestellen, der Taktverdichtung und nicht zuletzt mit einem neuen Anbieter war und ist auch mit einigen Umstellungsschwierigkeiten verbunden. „Im Großen und Ganzen sind wir von der Stadtlinie und der ÖPNV-Abteilung der Stadtverwaltung mit dem Ablauf zufrieden. Wir haben an einigen Stellen nachgebessert und auf Kritik unserer Fahrgäste reagiert“, sagt Hicham Azzou, Abteilungsleiter der Stadtlinie.
Kritik gab und gibt es daran, dass Haltestellen nicht mehr angefahren werden. Sechs Haltestellen in folgenden Straßen sind es in der Kernstadt: in der Blumenröder Straße, Ecke Egenolfstraße, im Ansper und im Grenzweg. Nach Angaben von Azzou gibt es bei den Haltestellen Blumenröder Straße/Egenolfstraße und im Ansper alternative Haltestellen ganz in der Nähe, die von der Stadtlinie angefahren werden und zu Fuß gut erreichbar sind.
Die Haltestelle im Grenzweg wird zukünftig nicht mehr von der Stadtlinie angedient und es gibt hierfür auch keine fußläufig erreichbare alternative Haltestelle. Stattdessen steht den Nutzern die Haltestelle „Grenzweg“ in der Diezer Straße zur Verfügung. Diese wird von den Linien 570 und 571 des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (VRM) angefahren.
Der LahnStar fährt die Haltestelle jedoch weiterhin an. Weggefallen sind die genannten Haltestellen, weil sie nach einer Untersuchung zu den Haltestellen mit der niedrigsten Nutzerfrequenz zählten.
Grundsätzlich werden alle Linien regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember angepasst. Daher ist die Stadtlinie für Anregungen der Fahrgäste dankbar.
Die Linien 1,2,3 und 5 in der Innenstadt sind Bestandslinien, die schon zuvor befahren wurden. Dort ist Azzou sehr zufrieden mit der Entwicklung. Auf den neuen Linien in Richtung Dietkirchen sowie mit den Zielorten Linter und Offheim zeigt sich ebenfalls eine gute Nachfrage. An manches werden sich die Fahrgäste noch gewöhnen müssen. Zum Beispiel die Fahrt aus der Innenstadt in Richtung Schwimmbad. Hierfür ist es sinnvoll, an der Haltestelle im Dietkircher Weg/Schule auszusteigen und in die Buslinie 23 an der gegenüberliegenden Haltestelle in Richtung ZOB Nord umzusteigen. Dafür gibt es eine Anschlussgarantie und es verkürzt die Fahrzeit erheblich.
Eine belastbare Auswertung der Fahrgastzahlen sei laut Azzou allerdings erst nach etwa einem Jahr möglich, da es eine gewisse Umgewöhnungszeit brauche, bis sich das Mobilitätsverhalten der Fahrgäste verändere.
Deutlich verbessert hat sich innerhalb der ersten Tage die Situation am ZOB West, der zentralen Haltestelle am Bahnhof. In den ersten Tagen stauten sich die Busse bis in die Weiersteinstraße zurück – mittlerweile läuft der Betrieb deutlich flüssiger und Rückstaus konnten reduziert werden.
Ärgerlich ist jedoch die Situation mit den Echtzeitdaten zu den Bussen auf den Dfi-Anzeigen und allen Apps. Zunächst kam es zu fehlerhaften Anzeigen, die nicht mit dem Fahrplan übereinstimmten. Ursache ist ein Softwareproblem, das durch externe Partner der Stadtlinie behoben werden muss. Die Anzeigen an den Bussen selbst sind inzwischen korrekt. Allerdings wird auf den Linien aktuell noch fälschlicherweise „ZOB West“ als Ziel angezeigt.
Die Stadtlinie und das Team der ÖPNV-Abteilung der Stadtverwaltung arbeiten gemeinsam mit der LIMBUS GmbH daran, die Startschwierigkeiten schnellstmöglich zu beheben. „Allen Anregungen und Ideen der Verbesserung gehen wir nach“, sagt Azzou. Die Mitarbeitenden der Mobi-Zentrale stehen weiterhin für Lob und Kritik unter 06431 203-248 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sowie persönlich zur Verfügung.
Auch wenn es an einigen Stellen noch hakt, ist Azzou mit den ersten Tagen der erweiterten Stadtlinie und der Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Limbus zufrieden. „Das ist auch denen zu verdanken, die am Steuer der Busse sitzen. Wir merken, dass sich alle Busfahrerinnen und Busfahrer auf ihre Aufgaben in Limburg vorbereitet haben“, so Azzou abschließend. (Stadt Limburg)