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AG-Jugend der Präventionskommission Limburg-Weilburg 
zum Thema "K.O.-Tropfen, Cannabis und Neue Psychoaktive Substanzen – Aktuelle Trends bei Jugendlichen"

Die heimische Region ist in Sachen Drogenkonsum von Jugendlichen kein weißer Fleck auf der Landkarte. Das wurde bei einem Treffen der AG Jugend der Präventionskommission Limburg-Weilburg im Clubraum der Limburger Stadthalle deutlich. Eingeladen waren Referenten vom Verein BASIS e.V. aus Frankfurt, Karsten Tögel-Lins und Tobias Fabi, die zum Thema: "K.O.-Tropfen, Cannabis und Neue Psychoaktive Substanzen – Aktuelle Trends bei Jugendlichen" interessante Hintergründe und Fakten darstellten.
Die Bereiche Drogenberatung, berufliche und soziale Reintegration sowie die Entwicklung von Risikokompetenz im Umgang mit Drogen bilden zentrale Elemente der Arbeit des Vereins BASIS e.V.  
Alex Schönsiegel von der Fachstelle Suchtprävention des Vereins Integration und Suchthilfe e.V. im Landkreis Limburg-Weilburg, Mitglied in der AG-Jugend, weiß zum Thema Jugend und Drogen: „Alles was in Frankfurt angesagt ist, kommt mit etwas Zeitverzögerung auch als Trend bei uns an“.

Kein Grund, in Panik zu verfallen oder der Jugend Vorwürfe zu machen. „Wichtig ist aber, dass die Jugendlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner haben, an die sie sich bei Problemen wenden können“, weiß Schönsiegel. Ebenfalls notwendig ist für eine effektive Drogenprävention und –bekämpfung im heimischen Landkreis, dass die in der Jugendarbeit tätigen Kräfte sich gut vernetzen und im ständigen Austausch bleiben – das ist genau das, was unter anderem in der AG-Jugend der Präventionskommission geleistet wird. Für die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Jugendlichen gilt es, dort zu sein, wo Jugendliche sich aufhalten, ob es in der Schule ist, in Jugendräumen oder bei Veranstaltungen. Die in der Jugendarbeit Tätigen müssen den Kontakt zu den jungen Leuten selbst suchen, über die Jahre ein Vertrauensverhältnis aufbauen und jederzeit ansprechbar sein, wenn die jungen Leute Redebedarf haben. Denn den Eltern oder Lehrern erzählen diese oft nichts von ihren größten Sorgen, schon gar nicht, wenn es um den illegalen Konsum von Drogen geht. Es ist aber wichtig, dass Jugendliche beraten werden und wissen, welche gefährlichen Nebenwirkungen Drogen auf die Gesundheit haben können. Die Fachleute können auch Hilfe geben, wie man aus der Sucht wieder aussteigen kann. Karsten Tögel-Lins und Tobias Fabi von BASIS e.V. berichten, das viele Stoffe alles andere als harmlose Stimmungsaufheller sind. Im Umlauf sind aktuell beispielsweise synthetische Cannabinoide - in Laboren hergestellte chemische Substanzen, die die Wirkung des natürlichen Cannabis und den durch ihn ausgelösten Rausch nachahmen. Ohne eine chemische Untersuchung ist nicht erkennbar, ob das Cannabis synthetisch behandelt wurde. Es kann zu starken Nebenwirkungen wie Verwirrung, Halluzinationen, akuten Psychosen, aber auch zu lebensbedrohlichen Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems oder zu einem Herzinfarkt kommen. Deshalb ist es wichtig, dass Jugendliche auf fachkundige und an ihrem Wohl interessierte Erwachsene treffen, mit denen sie offen über alles vertraulich reden können. Hier setzt die Arbeit der verschiedenen Fachleute und Institutionen aus dem Landkreis Limburg-Weilburg an, die unter anderem in der AG-Jugend der Präventionskommission vernetzt sind. Hier werden jeweils aktuelle Themen aus dem Bereich Jugendarbeit und Prävention bearbeitet. 
Die AG-Jugend ist eine von fünf Arbeitsgruppen der Präventionskommission Limburg-Weilburg. Sie wird geleitet von Pia Stöckl, in ihrer Funktion als Leiterin des Jugendbildungswerkes Limburg-Weilburg. Sie wird dabei unterstützt von Dorothee Valentin, Bildungsreferentin im Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich zusammen aus Fachleuten verschiedener Institutionen wie z.B. kommunale Jugendarbeit und Schulsozialarbeit aus dem gesamten Landkreis, Polizei, Gericht, Jugendgerichtshilfe, Sozialer Dienst des Amtes für Jugend, Schule und Familie, Caritas-Verband, WIR-Koordination Limburg-Weilburg, Verein Jugendhilfe e.V. Limburg und Fachstelle Suchtprävention des Vereins Integration und Suchthilfe e.V. im Landkreis Limburg-Weilburg.

Die Präventionskommission im Landkreis Limburg-Weilburg hat ein umfassendes Netzwerk in Verbindung mit allen Kommunen, sozialen Einrichtungen, Vereinen, Verbänden, Justiz und Fachbehörden geknüpft, um in unterschiedlichsten Richtungen vorbeugend tätig werden zu können. Geschäftsführer der Präventionskommission ist Kriminaldirektor Marcus Brambach, der die Netzwerkarbeit der zahlreichen Aktiven in den verschiedenen Arbeitsgruppen der Kommission koordiniert. In den Arbeitsgruppen wird eine Vielzahl unterschiedlicher Präventionsbereiche aufgegriffen und gemeinsam bearbeitet.

Unterstützt wurde die Veranstaltung der AG-Jugend der Präventionskommission Limburg-Weilburg mit Fördermitteln des „HaLT-Projektes“, das durch Martin Kaiser, Jugendschutzbeauftragter im Amt für Jugend, Schule und Familie, koordiniert wird. 
 (Quelle Kreis Limburg Weilburg)

Kategorie: Bunte Meldungen
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