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„Menschen mit Demenz haben ein Recht auf Selbstbestimmung, Mitbestimmung, Teilhabe und Unterstützung. Sie haben ein Recht darauf, Teil unseres Lebens, unserer Gemeinschaften zu sein. Deswegen freue ich mich über das große Engagement, das die Mitglieder des Landesgremiums Demenz in vielfältiger Weise an den Tag legen und das sich auch in der neuen Broschüre widerspiegelt“, hob Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler beim Treffen des Landesgremiums Demenz hervor.
Mit der Präsentation der Borschüre „Haltung entwickeln – Gute Pflege von Menschen mit Demenz“ liegt nun eine Handreichung vor, die Einrichtungen, ambulante Dienste aber auch Fortbildungsinstitute als Qualifizierungsmodul für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen können. Die Broschüre widmet sich etwa Themen wie Beobachtung, (Selbst-)Wahrnehmung und Reflexion mit Blick auf Demenz. Zudem werden methodische Ideen für Praxisanleitungen empfohlen. Die einzelnen Elemente lassen sich durch ein modulares Baukastenprinzip an Fortbildungen unterschiedlicher Länge anpassen. Stellvertretend für alle Aktiven in den Arbeitsgemeinschaften und dem Landesgremium Demenz dankte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler den Autorinnen der Broschüre Prof. Dr. Sandra Bensch (Katholische Hochschule Mainz) und Prof. Dr. Margit Haas (Universität Trier) für ihr Engagement.

Gleichzeitig verabschiedete die Ministerin einen engagierten und kompetenten Mitstreiter, der für die Entstehung und Fortentwicklung der Demenzstrategie Rheinland-Pfalz in Bezug auf den Schwerpunkt Medizin eine hervorragende und nicht zu unterschätzende Arbeit geleistet hat. „Professor Dr. Andreas Fellgiebel hat mit seinen fachlichen Kenntnissen und seinem Engagement viele Schritte in der Entwicklung unserer Demenzstrategie angestoßen und begleitet. Ich bedanke mich im Namen aller im Landesgremium Demenz engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreiter bei ihm für sechs engagierte und bereichernde Jahre, deren Ideen und Ergebnisse die Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in vielen kleinen Dingen zu Gute gekommen ist und es auch weiterhin tun werden.“
Außerdem freute sich die Ministerin, dass das Landes-Netz-Werk Demenz bereits seit zehn Jahren als Koordinierungs- und Servicestelle bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung e.V. die Zusammenarbeit mit allen Akteuren stärkt. Es unterstützt die regionalen Demenznetzwerke fachlich und treibt in den Regionen die Vernetzung voran. Inzwischen haben sich durch dieses Engagement 41 regionale Demenznetzwerke und – durch eine Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – 33 Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz in Rheinland-Pfalz gebildet. Die Vernetzungsarbeit hat diese Partnerinnen und Partner dichter zusammengebracht. Gleichzeitig lässt sie zu, dass Regionen Schwerpunktthemen für sich setzen und gegebenenfalls an Projektideen aus anderen Regionen anknüpfen. Dazu geht das Landes-Netz-Werk in die Regionen vor Ort und entwickelte eine Plattform, die von den regionalen Netzwerken mit Informationen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bestückt werden kann. Zusätzlich führt das Netzwerk jährlich Fachtage durch, die sich einem bestimmten Schwerpunkt widmen. Die diesjährige Fachtagung im Oktober steht unter der Überschrift „Das demenzsensible Krankenhaus“. Themen sind beispielweise Architektur im Krankenaus, Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen und kognitiv eingeschränkte Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme.
(Quelle: Pressemitteilung, Staatskanzlei Rheinland-Pfalz)

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