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Rund 80 Prozent der Deutschen sind mindestens einmal im Leben auf Blut, beziehungsweise Medikamente, die aus Blutbestandteilen hergestellt sind, angewiesen. Blutspenden werden besonders häufig bei Krebserkrankungen, Herzerkrankungen, Magen-Darm-Krankheiten oder Verletzungen in Sport, Beruf oder Haushalt benötigt. „Ich freue mich, dass die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer generell motivierte Blutspender sind. Ich appelliere gleichzeitig an alle, die in Frage kommen, Blut zu spenden und so Menschen in Notsituationen durch diesen Akt der gelebten Solidarität zu helfen“, betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Vorfeld des Weltblutspendetages, der jedes Jahr am 14. Juni stattfindet.

Gleichzeitig wies die Ministerin auch auf die notwendige Unterstützung durch Universitäten hin, die ein hohes Qualitätsniveau im Blutspendebereich sicherstellen könnten, indem sie ausreichend Lehrstühle zur Ausbildung junger Transfusionsmediziner bereitstellten. Auch die Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Ärztinnen und Ärzten im Blutspendewesen sei eine wichtige Maßnahme, um eine flächendeckende Versorgung mit Blutpräparaten sicherzustellen. „In diesem Zusammenhang ist es mir ein besonderes Anliegen und eine besondere Freude, dass die Transfusionszentrale der Universitätsmedizin Mainz aus Landesmitteln einen kompletten Neubau erhält, der voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2020 eingeweiht werden kann. Dadurch können die Entnahmekapazitäten an der Unimedizin Mainz nahezu verdoppelt werden“, betonte die Ministerin.

Bätzing-Lichtenthäler unterstützt heute die Blutspende-Kampagne #MissingType des DRK-Blutspendedienstes Rheinland-Pfalz und Saarland im Landtag in Mainz. Die Aktion weist auf die Wichtigkeit der Blutspende für ein funktionierendes Gesundheitssystem hin. Städte, Organisationen und Persönlichkeiten sind dazu aufgerufen, in ihrem Namen die Buchstaben A, B und O wegzulassen. Das daraus entstandene Lückenwort soll anschließend bildlich festgehalten und auf den Sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #Missingtype hochgeladen werden. Das Motto der Aktion lautet „Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf“: Das Fehlen der blutgruppenspezifischen Buchstaben in bekannten Namen soll dafür sensibilisieren, dass es sich bei Blutspenden ähnlich verhält: Erst wenn Blutspenden fehlen, fallen sie auf. Weltweit beteiligen sich 20 Blutspendedienste an dieser Aktion.

Der Weltblutspendetag 2019 wird in Rheinland-Pfalz begleitet von zahlreichen attraktiven Aktionen der Blutspendeeinrichtungen vor Ort. Als Blutspender kommt jeder gesunde Mensch in Frage, bei dem nach Ausfüllen eines medizinischen Fragebogens und einer ärztlichen Untersuchung keine Gründe für einen Ausschluss festgestellt wurden. Eine Spende ist zwischen 18 und 73 Jahren möglich. Voraussetzung ist ein Gewicht von mindestens 50 Kilogramm. Um die Verträglichkeit einer Spende zu erhöhen, sollte vor dem Termin ausreichend gegessen und getrunken werden. In Rheinland-Pfalz wird die Versorgung mit Blutprodukten durch die bewährte Trägervielfalt bestehend aus den drei Säulen Blutspendedienste des DRK, kommunale und universitäre Blutspendedienst (StKB) sowie den privaten und industriell betriebenen Blutspendeeinrichtungen organisiert. (Staatskanzlei Mainz)

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