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Die Investitionen im rheinland-pfälzischen Baugewerbe sind 2016 kräftig gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems tätigten die Unternehmen des Bauhauptgewerbes und des Ausbaugewerbes zusammen Investitionen in Höhe von 165,3 Millionen Euro. Im Zehnjahresvergleich erreichen die Bruttoanlageninvestitionen damit einen neuen Höchststand.

Das Investitionsvolumen lag um 23,3 Prozent bzw. 31,2 Millionen Euro höher als 2015. Die Investitionsquote, die die Bruttoanlageinvestitionen zum Gesamtumsatz in Beziehung setzt, stieg von 2,7 auf 3,1 Prozent. Je tätige Person wurden 4.526 Euro investiert; das waren 700 Euro mehr als 2015.

Bauhauptgewerbe
Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes investierten 2016 rund 120,7 Millionen Euro, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 20,4 Prozent entspricht. Je tätige Person lagen die Investitionen bei 6.135 Euro. Die Investitionsquote belief sich auf 3,6 Prozent (2015: 3,2 Prozent).
Innerhalb des Bauhauptgewerbes tätigten die Unternehmen des Wirtschaftszweigs „Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken“ mit 51,4 Millionen Euro die höchsten Investitionen (plus 16 Prozent). Der Bereich „Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten“ folgte mit Abstand an zweiter Stelle; dort wurden 20,3 Millionen Euro investiert. In diesem Bereich, zu dem Dachdeckereien, Zimmereien und Gerüstbauunternehmen zählen, stiegen die Investitionen um 23,6 Prozent. Der Bereich „Bau von Gebäuden“ lag mit Investitionen in Höhe von 18 Millionen Euro an dritter Stelle (plus 14,9 Prozent). Den höchsten prozentualen Zuwachs gab es im Bereich „Leitungstiefbau und Kläranlagenbau“. Dort stiegen die Investitionen um 39 Prozent auf 13,2 Millionen Euro. Ein Großteil der Bruttoanlageinvestitionen des Bauhauptgewerbes – rund 109,5 Millionen Euro – entfielen auf Maschinen und maschinelle Anlagen; das waren 18,9 Prozent mehr als 2015.

Ausbaugewerbe
Im Ausbaugewerbe fiel der Anstieg der Investitionen prozentual noch stärker aus als im Bauhauptgewerbe. Die Unternehmen tätigten 2016 Investitionen in Höhe von 44,6 Millionen Euro; das waren 31,8 Prozent mehr als 2015. Die Investitionsquote erhöhte sich auf 2,3 Prozent (2015: 1,9 Prozent). Je tätige Person wurden 2.647 Euro investiert. Im Bereich Bauinstallation, zu dem u. a. die Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation zählt, lagen die Investitionen mit 37,2 Millionen Euro um 34 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Im „Sonstigen Ausbaugewerbe“ – dazu gehören u. a. Bautischlerei und -schlosserei sowie Fußboden-, Fliesen-, Plattenlegerei und Tapeziererei – wurden 7,4 Millionen Euro investiert, was einer Steigerung um 21,5 Prozent entspricht.

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