MdL Hering hat sich vom Nabu über die Fortschritte bei der Sanierung der
Seenplatte informieren lassen. Von den rund 7 Millionen, die hierfür
benötigt werdend sind bereits 2 Millionen Euro investiert. Herr MdL Hering
würde sich über eine Berichterstattung freuen. Foto (c) Abgeordnetenbüro
Dreifelden. Die Westerwälder Seenplatte ist ein bedeutendes Natur- und
Erholungsgebiet – und sie wird umfassend saniert und naturschutzfachlich
weiterentwickelt. Bei einem Vor-Ort-Termin informierte sich der
Landtagsabgeordnete Hendrik Hering gemeinsam mit Vertreterinnen und
Vertretern des NABU über den aktuellen Stand der Maßnahmen nach dem
Eigentumsübergang an die NABU Stiftung Nationales Naturerbe.
Rund zwei Millionen Euro sind bereits in erste Maßnahmen investiert worden.
Die Sanierung der Westerwälder Seenplatte erfolgt auf Grundlage einer
öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen dem Land Rheinland-Pfalz,
vertreten durch das Umweltministerium, und der NABU Stiftung vom 19.
November 2019. Die Landesförderung stammt aus Ersatzzahlungsmitteln und
wurde durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz bewilligt.
„Die Investitionen sind ein Gewinn für Umwelt- und Naturschutz in unserer
Region – und sie zeigen, dass dies auch mit den Interessen des Tourismus,
insbesondere der Campingwirtschaft, in Einklang gebracht werden kann“,
betonte Hering. Die Seenplatte bleibe ein beliebtes Naherholungsziel – aber
mit klaren Zielen in Richtung nachhaltiger Nutzung.
Iris Noll von der NABU Stiftung hob hervor: „Gerade mit Blick auf den
Klimawandel und die Biodiversitätskrise ist es entscheidend, naturnahe
Lebensräume wie die Seenplatte dauerhaft zu sichern. Die Förderung durch das
Land hat hier einen entscheidenden Impuls gegeben.“ Auch Cosima Lindemann
vom NABU Rheinland-Pfalz würdigte die enge und konstruktive Zusammenarbeit
mit dem Umweltministerium sowie den regionalen Projektbeteiligten.
Die steigenden Kosten in der Baubranche – bedingt durch Pandemie,
geopolitische Krisen und Marktentwicklungen – stellen das Projekt jedoch vor
finanzielle Herausforderungen. Die ursprünglich kalkulierten Gesamtkosten
von rund drei Millionen Euro haben sich inzwischen auf etwa sieben Millionen
Euro erhöht. Die Sanierung des Dreifelder Weihers ist bereits weit
fortgeschritten, weitere Maßnahmen – etwa an Postweiher, Hausweiher und
Hofmannsweiher – befinden sich in der Planungs- und Genehmigungsphase.
Begleitet wurde der Ortstermin auch von den NABU-Mitarbeiter*innen Stefanie
Ullmann und Frank Steinmann vom Projektbüro in Freilingen, die das Gesicht
des NABU in der Region sind und mit ihrer hochprofessionellen Arbeit und
ihren Projekten für eine gute Kommunikation und eine hohe Akzeptanz der
Vorhaben in den Anrainergemeinden, bei den Touristen und den
Campingplatzbetreibern sorgen.
Zusätzlich zum baulichen Sanierungsprogramm läuft seit 2022 das Projekt
„Natürlich mehr Se(h)en“, das durch den NABU Rheinland-Pfalz getragen wird.
Es zielt auf die Entwicklung eines Besucherlenkungs- und
Umweltbildungskonzepts für die Natura 2000-Gebiete der Seenplatte. Die
Förderung erfolgt im Rahmen des ELER-Programms und wurde bis Mitte 2025
verlängert. (Hendrik Hering)