Ein wesentlicher Grund für den Rückgang ist die schwache Investitionstätigkeit in der Chemischen Industrie, die – gemessen am Umsatz – die größte Branche des rheinland-pfälzischen Verarbeitenden Gewerbes ist. Hier wurden 2016 rund 550 Millionen Euro investiert, das war in etwa halb soviel wie im Vorjahr. Trotz des starken Rückgangs entfiel mit gut 21 Prozent weiterhin der größte Anteil der Investitionen auf die Chemieindustrie.
In der Metallerzeugung und -bearbeitung gab es ebenfalls einen kräftigen Rückgang (minus 38,9 Prozent auf 82 Millionen Euro). Auch in den meisten übrigen großen Industriebranchen lagen die Investitionen unter dem Niveau von 2015; sie sanken beispielsweise im Maschinenbau um 6,4 Prozent und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 1,3 Prozent. Von den zehn umsatzstärksten Industriebranchen erhöhten nur die Glas- und Keramikindustrie sowie die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie ihr Investitionsbudget (plus 11,7 bzw. plus 4,9 Prozent).
Im Verhältnis zum Umsatz waren die Investitionen 2016 in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie am höchsten; die Investitionsquote belief sich auf 4,8 Prozent. Die zweithöchste Quote hatten die Hersteller von Metallerzeugnissen (4,2 Prozent). Besonders niedrig waren die Investitionen im Vergleich zum Umsatz in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (1,7 Prozent). Die zweitniedrigste Investitionsquote wies 2016 die Chemieindustrie auf (2,1 Prozent).
Der Hauptanteil der Bruttoanlageinvestitionen entfiel mit knapp 2,3 Milliarden Euro auf Maschinen, maschinelle Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung; das waren 11,7 Prozent weniger als 2015. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude haben sich gegenüber 2015 halbiert. Sie gingen um 51 Prozent auf 268 Millionen Euro zurück. Hier tritt allerdings ein statistischer Basiseffekt auf, da das Investitionsvolumen 2015 außergewöhnlich hoch war.