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Dreyer/Bätzing-Lichtenthäler: Land stärkt Arbeitsmarkt für kommende Herausforderungen

Nachdem die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz seit September drei Monate in Folge gesunken ist, haben die Arbeitsagenturen im Land im Dezember eine nahezu unveränderte Situation registriert. Danach waren in Rheinland-Pfalz 115.845 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 334 mehr als im November und 19.442 mehr als im Dezember 2019. Die Arbeitslosenquote lag wie im November 2020 bei 5,1 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 4,3 Prozent.

Der winterliche Anstieg der Arbeitslosigkeit geht als übliche jahreszeitliche Entwicklung in der Regel auf eine erhöhte Anzahl von Arbeitslosmeldungen aus Tätigkeiten im Freien, beispielsweise im Baugewerbe oder in der Gastronomie, zurück. In diesem Jahr ist er aber auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, die sich weiter massiv auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt auswirkt. Die Landesregierung hat auf diese Herausforderungen reagiert und ergänzt unter anderem mit der Arbeitsmarktinitiative #rechargeRLP die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen des Bundes.

„Die Corona-Pandemie hat ab Mitte März für eine Zäsur auf dem Arbeitsmarkt gesorgt. Hinter den Arbeitsmarktdaten stecken aber nicht nur anonyme Zahlen, sondern Menschen und Familien mit Sorgen und Nöten. Arbeitslose, Beschäftigte in Kurzarbeit, Selbstständige und Kleinstunternehmer sowie Jugendliche am Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf – auf diese Personengruppen hat sich die Pandemie am Arbeitsmarkt besonders hart ausgewirkt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Umso wichtiger ist es, dass das Land genau diesen Menschen aktuell und in Zukunft gezielt helfen kann.“

„Die Pandemie trifft den Arbeitsmarkt in einer Zeit des Umbruchs. Die Transformation der Arbeitswelt, die sich in einer rasant zunehmenden Digitalisierung und der Umstellung auf eine CO2-arme Wirtschaft manifestiert, wird durch die Corona-Pandemie noch zusehends beschleunigt. Umso wichtiger sind gezielte Hilfen und passgenaue Unterstützung“, sagte Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

Bätzing-Lichtenthäler weiter: „Im Oktober sind die Förderprogramme des Europäischen Sozialfonds wie Betriebliche Weiterbildung und QualiScheck gestartet. Wir haben insgesamt sechs Modellprojekte zum Aufbau von Jugendberufsagenturen Plus auf den Weg gebracht und einen Arbeitsmarktbeirat ins Leben gerufen. Derzeit arbeiten wir intensiv an Coachingprogrammen für Selbstständige, Kleinstunternehmer und Beschäftigte sowie Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Darüber hinaus planen wir Projekte zur Unterstützung der Digitalkompetenzen von außerschulischen Bildungseinrichtungen und Teilnehmenden von arbeitsmarktpolitischen Projekten. Für diese Maßnahmen wollen wir Mittel aus dem europäischen Hilfsprogramm REACT-EU einsetzen.“ (Quelle Staatskanzlei Rheinland-Pfalz)

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