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Losgelegt wie die Feuerwehr, dann aber auch mit Blaulicht vom Weg abgekommen: Die Rockets brauchten im Lauterbacher Luchsbau ein Drittel, um sich auf einen Gegner einzustellen, der mit kleiner Kapelle (mal wieder) in der Lage war, (mindestens) 100 Prozent abzurufen. Dass die EG Diez-Limburg die Partie beim Tabellenletzten am Ende mit 7:3 (3:3, 1:0, 3:0) für sich entscheiden konnte, war ebenso verdient wie zu deutlich.

Kevin Schophuis nach 44 Sekunden, Philipp Maier nach 4 Minuten, Matt Fischer in Minute 7 - so allzu viel Zeit war noch nicht von der Stadionuhr, da führten die Gäste von der Lahn bereits mit 3:0. „Ein furioser Start“, sagte EGDL-Trainer Arno Lörsch. „Wir sind prima aus der Kabine gekommen und haben drei blitzsaubere Tore geschossen. Dann ist uns aber das passiert, was am Freitag sicherlich auch Hamm passiert ist“ Die Eisbären hatten daheim gegen einen ebenfalls mit kleinem Kader angereisten Gegner aus Lauterbach ebenfalls schnell mit 4:1 geführt, das Spiel am Ende aber noch mit 5:8 verloren.

Und Diez-Limburg? Die machten es erstmal wie Hamm und ließen die Luchse ins Spiel kommen. „Nach der schnellen Führung haben wohl alle gedacht: Jetzt ich, komm, ich will auch mal.“ Lauterbach hatte darauf nur gewartet und schlug eiskalt zu: Jan Hammerbauer (8.), Benjamin Schulz (9.) und Robert Sokol (19.) glichen das Spiel bis zur ersten Pausensirene zum 3:3 aus. Und das absolut verdient. „Die haben mit zwei Reihen gekämpft bis zum Umfallen. Großes Lob an die Luchse“, sagte Lörsch.

Der Trainer musste in der Pause daher „ein bisschen was sagen“, was zur Folge hatte, dass die Raketen defensiv nun deutlich aufgeräumter agierten. „Vorne fehlte uns aber der Wille, das Ding auch einfach mal reinzuprügeln. Das muss bei uns immer alles gut aussehen, da könnte ich manchmal aus der Hose springen. Manchmal musst du in den entscheidenden Situationen auch einfach mal gegen den Puck kloppen.“ So wie Joey Davies das in der 36. Minute tat. Ergebnis: Die Rockets lagen nach 40 Minuten mit 4:3 vorne.

„Im letzten Drittel haben wir es dann ganz gut gespielt“, freute sich der Trainer. „Man darf auch nicht vergessen, dass wir schon am Freitag ein sehr schweres Spiel hatten und uns nach Rückstand wieder herankämpfen mussten. So eine Aufgabe löst du dann auch nicht einfach so gegen eine so engagiert und toll kämpfende Mannschaft wie Lauterbach.“

Drei weitere Tore brachten die Rockets noch auf die Anzeigentafel: Das 5:3 besorgte Neuzugang Nikolai Varianov (Foto) - es war sein erster Treffer im EGDL-Trikot (55.). Florian Flemming traf wenig später ins leere Tor (59.), Sekunden später markierte Philipp Maier den 7:3-Endstand (59.). „Unter dem Strich bin ich mit diesem Sechs-Punkte-Wochenende natürlich zufrieden“, sagte der EGDL-Trainer. Mit dem Erfolg in Lauterbach knackte der Spitzenreiter aus Diez-Limburg als erstes Team der Liga die 60-Punkte-Marke. Weil Verfolger Herford zeitgleich in Soest verlor, bauten die Rockets den Vorsprung auf die Ice Dragons auf vier Punkte aus. Zudem hat das Lörsch-Team ein Spiel weniger absolviert.