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Wie viele Menschen leben in Deutschland, wie wohnen und arbeiten sie? Diese Fragen soll die im Mai startende Zensus-Befragung beantworten. Dazu werden 165 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte rund 23.000 Personen im Landkreis Limburg-Weilburg befragen. Beim Landkreis Limburg-Weilburg wird die Erhebung von Vanessa Mangrum und Milena Becher koordiniert.

Für die Vorbereitung und Durchführung des Zensus 2022 im Landkreis Limburg-Weilburg ist eine Erhebungsstelle eingerichtet worden. Seit November laufen dort die Vorbereitungen. „Zuerst wurden sowohl die Technik als auch die Räumlichkeiten datenschutzrechtlich abgeriegelt“, berichtet Milena Becher. Es sei wichtig, dass niemand sonst Zugang zu den erhobenen Daten hat. „Datenschutz wird bei der Zensus-Befragung wirklich großgeschrieben. Die Daten werden wirklich nur für diese Statistik verwendet“, erläutern beide.
Obwohl der Zensus auch als „große Volkszählung“ bekannt ist, muss dafür nicht jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner einzeln befragt werden – im Gegenteil: Die Mehrheit der Bevölkerung muss selbst gar keine Auskunft leisten, da in Deutschland ein sogenannter registergestützter Zensus durchgeführt wird und die Bevölkerungsdaten somit in erster Linie aus Verwaltungsregistern stammen.

Bundesweit nehmen nur rund zehn Prozent der Bevölkerung an einem kurzen Interview durch Erhebungsbeauftragte teil. Diese Stichprobenbefragung ist notwendig, um etwaige Ungenauigkeiten der Melderegister festzustellen und um Daten zu erheben, die nicht in den Registern vorliegen, wie zum Beispiel Angaben zu Bildung und Ausbildung oder zu Erwerbstätigkeit. Alle zur Befragung ausgewählten Personen sind zur Auskunft verpflichtet. Im Landkreis Limburg-Weilburg werden rund 23.000 Personen an insgesamt 5.900 Adressen befragt.

In den vergangenen Monaten wurden auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen 165 ehrenamtliche Erhebungsbeauftrage akquiriert. Diese werden im Zeitraum vom 16. Mai bis 12. August 2022 die Befragungen bei den Bürgerinnen und Bürgern durchführen. Um die Wege für sie möglichst kurz zu halten, haben Vanessa Mangrum und Milena Becher die Zählbezirke im Kreisgebiet zugeschnitten. „Wichtig war uns auch, dass jede und jeder Erhebungsbeauftragte ungefähr gleichviele Menschen befragt und möglichst nicht in der eignen Nachbarschaft unterwegs ist“, so Mangrum.

Die Erhebungsbeauftragten werden sich dann bei den vom Statistischen Bundesamt ausgewählten Haushalten ankündigen, um die Befragung durchzuführen. Dies geschieht ganz unkompliziert an der Haustür. „In fünf bis zehn Minuten sollte die erste Befragung erledigt sein“, so Mangrum. Manche erhalten dann einen weiterführenden Fragebogen, den sie ganz einfach online beantworten können. „Aber der erste Kontakt mit den Ehrenamtlichen ist ganz unkompliziert. Es werden lediglich sieben Fragen zur Person und zum Wohnort gestellt“, führt Mangrum weiter aus. Damit der Zensus repräsentativ ist sind die ausgewählten Personen zur Auskunft verpflichtet.

Nach der ersten Erhebung werden alle Daten digitalisiert und in die Software des Statistischen Bundesamtes eingepflegt. Alle Daten werden ausschließlich anonymisiert ausgewertet. Beim Zensus geht es nicht darum, etwas über die individuellen Lebensverhältnisse der Einwohnerinnen und Einwohner zu erfahren. Vielmehr bedeutet Statistik, dass Daten verallgemeinert, Summen gebildet und Durchschnitte berechnet werden – und gerade nicht der Einzelfall dargestellt wird. Die Ergebnisse des Zensus werden voraussichtlich ab Ende 2023 vorliegen.

Weitere Informationen zum Zensus 2022 finden Bürgerinnen und Bürger auf dem offiziellen Internetauftritt unter www.zensus2022.de sowie bei der Erhebungsstelle des Landkreises Limburg-Weilburg, Schiede 43, 65549 Limburg, Telefon: 06431 296-6001/-6002,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (Quelle Kreis Limburg-Weilburg)

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