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Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre: Über 200 Dauerstellen für die Universität Koblenz-Landau

140 Millionen Euro und 779 Stellen stellt die Landesregierung ab 2021 den Hochschulen dauerhaft für Studium und Lehre zur Verfügung. Damit setzt Rheinland-Pfalz den „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ von Bund und Ländern um und entfristet den aktuell laufenden Hochschulpakt. Die Universität Koblenz-Landau erhält ab 2021 aus der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre“ durchschnittlich 26 Millionen Euro und kann damit dauerhaft 200,5 Stellen verstetigen. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf und die Hochschulleitung unterzeichneten heute in der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur die entsprechende Zielvereinbarung der Universität.

„Die Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre ist das größte Stellenprogramm seit Jahrzehnten in der rheinland-pfälzischen Wissenschaftspolitik. Die Universität Koblenz-Landau erhält mit über 200 Stellen den größten Anteil der neuen Dauerstellen in Rheinland-Pfalz. Dies ist eine gute Grundlage, um das bestehende Studienangebot zu erhalten und eine weitere Profilentwicklung einzuleiten“, so Wissenschaftsminister Konrad Wolf. „Die Hochschulinitiative verbessert die Studienbedingungen, gibt Planungssicherheit und schafft gute Arbeitsbedingungen für viele Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Hochschulen.“

In den vergangenen Wochen und Monaten verhandelten Land und Hochschulen erfolgreich die Umsetzung der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre“. Die Hochschulinitiative ermöglicht die Entfristung von insgesamt 779 Stellen. Bereits im Vorgriff waren während des Hochschulpakts 249,25 Stellen durch das Land entfristet worden. Ab 2024 erwartet das Land einen deutlichen Aufwuchs der Bundesmittel, die das Land entsprechend aufstocken und an die Hochschulen weiterreichen wird.

„Die Universität Koblenz-Landau begrüßt es, dass mit dieser Zielvereinbarung zur Verstetigung von Ressourcen aus der Hochschulinitiative nach vielen Jahren des Wachstums der Studierendenzahlen endlich Planungssicherheit besteht. Die jetzt bereitgestellten Mittel ermöglichen es der Universität Koblenz-Landau, die Profile der Standorte zu schärfen, Kooperationen aus- und aufzubauen und erfolgreiche Entwicklungen in den Bereichen Studium, Qualitätssicherung und Weiterbildung zu verstetigen. Die Entfristung von Stellen macht es möglich, Lehrkapazitäten zu erhalten, Wissen und Erfahrung an beiden Standorte zu sichern und Projekte fortzusetzen. Für Beschäftigte eröffnen sich neue, gesicherte Berufsperspektiven“, sagt Prof. Dr. May-Britt Kallenrode, Präsidentin der Universität Koblenz-Landau. „Die Zielvereinbarung ist ein wichtiger Meilenstein, um an anderen Stellen die Hochschulentwicklung voranzutreiben.“

Die Mittel des Zukunftsvertrags wurden durch die Universität hälftig auf die aktuelle Struktur aufgeteilt. Es ist auch klar, dass die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Profile und der Verwaltung an den Standorten in den nächsten Jahren zusätzliche Kraftanstrengungen erfordern.

„Der vereinbarte Erhalt der Personalressourcen über das Jahr 2023 hinaus ist ein wichtiger Beitrag für mehr Planungs- und Handlungssicherheit in Forschung und Lehre an beiden Standorten der Universität Koblenz-Landau. Sie verschafft uns auch ein Mindestmaß an Trittsicherheit für den jetzt vor uns liegenden Weg der Strukturreform, dessen vielfältige, noch kommende Herausforderungen wir gemeinsam mit dem Ministerium und der Landesregierung anpacken wollen“, so die Vizepräsidentin Prof. Dr. Gabriele Schaumann vom Campus Landau.

Und ihr Kollege, Prof. Dr. Stefan Wehner (Campus Koblenz), ergänzt: „Der Zukunftsvertrag ist ein Ausgangspunkt für den Ausbau des Campus Koblenz zu einer selbstständigen Universität. Er trägt dazu bei, einen Teil der notwendigen Personalkapazitäten zu verstetigen. Natürlich ist eine ausreichende Ausstattung erforderlich, um die Wettbewerbs- und Strategiefähigkeit der Universität Koblenz langfristig fort zu entwickeln."

Bereits im September hatten sich die Hochschulleitungen der Universität Koblenz-Landau und der Technischen Universität Kaiserslautern sowie das Wissenschaftsministerium auf die grundlegende Finanzierung der anstehenden Hochschulstrukturreform geeinigt. So werden die Hochschulen bis Ende 2023 insgesamt 18 Millionen Euro für den Transformationsprozess erhalten. Die Landesregierung verstärkte damit die finanzielle Ausstattung um weitere zehn Millionen Euro. Die Mittel entstammen dem Sonderprogramm „Stärkung der Digitalisierung an Hochschulen“ und werden von den Universitäten insbesondere für die Digitalisierung der Bibliotheken und der Verwaltungen in Kaiserslautern, Landau und Koblenz sowie den Ausbau der Rechenzentren genutzt. Darüber hinaus wurde gemeinsam zwischen Ministerium und Hochschulen bekräftigt, dass die aktuell bestehenden Personal-Ressourcen zur Absicherung des Kapazitätserhalts in Studium und Lehre an den Standorten Koblenz und Landau erhalten werden.

Mit der Verabschiedung des Neustrukturierungsgesetztes im rheinland-pfälzischen Landtag wurden im Oktober dieses Jahres auch die rechtlichen Rahmenbedingungen der Hochschulstrukturreform geklärt. Das Gesetzeswerk legt fest, dass zum 1. Januar 2023 die Verselbständigung der Universität Koblenz und die Zusammenlegung der Universitätsstandorte Landau und Kaiserslautern zu einer gemeinsamen Technischen Universität im Süden des Landes erfolgt und enthält die maßgeblichen rechtlichen Schritte des Transformationsprozesses. Dabei erhalten die Hochschulen große Freiheit, im Rahmen ihrer Hochschulautonomie vor allem über die wissenschaftliche Profilbildung zu entscheiden.

„Die Universität Koblenz-Landau steht in den kommenden Jahren vor einem wichtigen Zukunftsprozess mit vielen Chancen und Herausforderungen. Ich bedanke mich bei der Universitätsleitung und allen Verantwortlichen aus Koblenz, Landau und Mainz hier eine gute Vereinbarung getroffen zu haben. Die unterzeichnete Zielvereinbarung mit ihren über 200 Dauerstellen und den rund 26 Millionen jährlich legt eine gute Grundlage, eine aussichtsreiche Zukunftsperspektive für beide Standorte zu entwickeln“, so Wissenschaftsminister Wolf.

  (Quelle Staatskanzlei Mainz)