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„Home-Office, Bildungsangebote, Kommunikation in Alten- und Pflegeeinrichtungen, der Dorf-Funk und die ehrenamtliche Vernetzung - all das konnte in Rheinland-Pfalz dank der leistungsfähigen digitalen Infrastruktur und dem Know-how auf allen Ebenen helfen, die Auswirkungen der Corona Pandemie gut zu bewältigen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach dem Digitalkabinett.

Innerhalb der Landesregierung konnte allein die Anzahl der Home-Office Arbeitsplätze von 5.000 auf 16.000 erhöht werden. Mit der nunmehr errichteten Hardware können künftig bis zu 30.000 User zugelassen werden. Auch die Zahl der Telefonkonferenzräume wurde von 10 Räumen mit 60 parallelen Audioleitungen auf aktuell über 80 Räume mit über 2.200 gleichzeitigen Audioleitungen erweitert. Die Zahl der Videokonferenzräume wurde auf aktuell 75 Raumsysteme erhöht. Das belegt eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Landesbetriebs Daten und Information des Landes Rheinland-Pfalz.

Die digitale Verwaltung hilft dabei, Bürgerservices auch in Zeiten von Social Distancing aufrecht zu erhalten. Das Land und die Kommunen in Rheinland-Pfalz konnten bei dem Aufbau des Landesportals, welches bisher den Arbeitstitel Verwaltungsportal Rheinland-Pfalz trägt, auf bewährte Lösungen zurückgreifen. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen können bereits heute nach Verwaltungsleistungen und Zuständigkeiten in beiden Systemen recherchieren.

Vor einer großen Herausforderung angesichts der Corona-Pandemie steht auch der gesamte Bildungsbereich von der Schule bis zu Universität oder beispielsweise auch der Sprachunterricht für Migrantinnen und Migranten. Durch den plötzlichen Wegfall des Präsenzunterrichts musste das komplette Schulsystem innerhalb kürzester Zeit auf ein System des Lernens von zuhause umgestellt werden. Die Landesregierung hat diesen Prozess auf vielfältige Weise unterstützt. Durch die Bereitstellung von Notebooks und Tablets, die Einrichtung einer Konferenzplattform im Internet und den Ausbau einer landeseigenen Lernplattform. Rund 38 000 mobile Computer sollen jetzt aus Landesmitteln zur Ausleihe für Schülerinnen und Schüler bereitgestellt werden, die zuhause keine Endgeräte haben. Hinzu kommen weitere Computer, die über die kommunalen Schulträger bereitgestellt und mit Mitteln des Bundes finanziert werden - bundesweit sind dafür 500 Millionen Euro angekündigt.

Zudem wird derzeit intensiv am Aufbau des „Schulcampus RLP“ gearbeitet. Diese Bildungscloud soll alle landeseigenen digitalen Plattformen und Dienste für den Unterricht bündeln und Anfang kommenden Jahres allen Schulen zur Verfügung stehen.

„Auch im Verkehrsbereich gehen wir konsequent den Weg der Digitalisierung“, erläuterte Verkehrsminister Dr. Volker Wissing. So wurde im vergangenen Februar das System „Baustelleninfo digital“ freigeschaltet. Mit der für Rheinland-Pfalz entwickelten Anwendung werden alle vom LBM betreuten Baustellen und Umleitungen im Land digital erfasst. Die Daten stehen Herstellern von Navigationsgeräten kostenlos zur Verfügung. „Wir erleichtern die Planung der Baustellen, schaffen Transparenz für die Verkehrsteilnehmer, reduzieren Staus und legen den Grundstein für ein digitales Verkehrsmanagement in Rheinland-Pfalz“, so der Verkehrsminister.

„Mit der heute veröffentlichten Nationalpark-App gibt es jetzt auch einen digitalen Begleiter durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der auch während Corona-Einschränkungen Umweltbildung und Wildniserfahrung ermöglicht“, berichtete Umweltministerin Ulrike Höfken dem Digitalisierungskabinett. Durch Videos und viele multimediale Inhalte würden sich Besucherinnen und Besucher individuell über Tier- und Pflanzenwelt, aber auch den Nationalpark selbst, informieren können, ohne das Schilder das Naturerlebnis einschränkten. Für Höfken ein echtes, nachhaltiges Ergebnis der fortschreitenden Digitalisierung von Rheinland-Pfalz.

  (Quelle Staatskanzlei Mainz)

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