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Selters/Westerwald. Klimaschutz ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, Ökologie und Soziales müssen zusammengedacht werden. Dies glauben zumindest die Friedrich-Ebert-Stiftung und das Forum Soziale Gerechtigkeit. Beide laden am Montag, 18.11.2019 in das Stadthaus in Selters zu einem Vortrags- und Diskussionsabend ein. Thema der sicher ebenso informativen wie spannenden Veranstaltung: „Ökologisch und sozial gerecht – zwei Seiten der gleichen Medaille?“. Beginn ist um 18.00 Uhr.

Wachstum und Wohlstand werden schon lange in einem Atemzug genannt. Gleichzeitig wird seit Jahrzehnten über die ökologischen und sozialen ebenso wie über die ökonomischen Grenzen des Wachstums gestritten. Inzwischen leuchtet fast allen ein, dass wir dabei sind die Grundlagen unseres Lebens zu zerstören. Klar ist vor diesem Hintergrund auch: Umweltzerstörungen und Klimafolgen gehen zuerst zu Lasten der ärmeren Bevölkerungsgruppen. Bei uns genauso wie in den Ländern des Südens.
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Schon jetzt müssen ärmere Menschen prozentual mehr Geld für den Klimaschutz ausgeben. Autofahren zur Arbeit (wo denn ein Auto unbedingt notwendig ist) kostet Steuern – teure Flugreisen in ferne Länder nicht. Damit die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen keine soziale Schlagseite bekommt, muss Reichtum umverteilt werden, muss die immer weiter auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich etwas mehr geschlossen werden.

Bei den notwendigen Veränderungen müssen alle Bevölkerungsschichten mitgenommen werden. In Selters wollen die Veranstalter mit vielen ökologisch und sozial denkenden „Wällern“ über die theoretischen Grundlagen der anstehenden gesellschaftlichen Diskussion informieren sowie wegweisende Projekte und Überlegungen vorstellen. Auch soll mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen darauf geblickt werden, welche Chancen und Wege es für eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung im Westerwald und darüber hinaus gibt.
Hauptimpulsgeber des Abends ist Prof. Dr. Christoph Görg als Leiter des Instituts für Soziale Ökologie (SEC) an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien. In seinem Vortrag beschäftigt sich der aus dem Westerwald stammende Wissenschaftler mit dem Thema „Klimagerechtigkeit - globale, nationale und lokale Dimensionen“. Mit der Zuspitzung der globalen Klimakrise werden nach seiner Einschätzung auch Fragen der Klimagerechtigkeit immer wichtiger: welche Belastungen sind mit welchen Maßnahmen zum Klimaschutz verbunden? Aber auch: welche Lebensweisen sind für die globale Erwärmung verantwortlich und wie sind diese global verteilt? Der Vortrag wird solchen Fragen mit Blick auf den konkreten Alltag, aber auch in Bezug auf internationale Verhandlungen und nationale Maßnahmen nachgehen.

Vorher wird Stephanie Hepper für die Friedrich-Ebert-Stiftung Rheinland-Pfalz/Saarland die hoffentlich vielen Gäste begrüßen, bevor der Selterser Stadtbürgermeister Rolf Jung ein Grußwort spricht. Es folgen Statements und Best-Practice-Beispiele aus den Bereichen Ernährung, Mobilität, Energie und Wirtschaft. In einer abschließenden Gesprächsrunde werden vielfältig engagierte Menschen aus der Region die Frage des Abends diskutieren. Es schließt sich eine offene Diskussion an. Das Schlusswort kommt von MdL Dr. Tanja Machalet. Moderiert wird der Abend von Forumssprecher Uli Schmidt.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Im Anschluss an die Diskussion wird zu einem kleinen Umtrunk/Imbiss eingeladen. Zur besseren Planbarkeit wird um Anmeldung bis spätestens 13.11.2019 bei der Friedrich-Ebert-Stiftung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder beim Forum Soziale Gerechtigkeit unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gebeten. (Forum Soziale Gerechtigkeit)