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Selbsthilfegruppe „SHG – Wir geben uns Kraft“ sucht in der Region neue Mitglieder/Es geht um Angststörungen, Panikattacken und unerklärliche Schmerzen

Limburg-Weilburg. Die Selbsthilfegruppe (SHG) „SHG – Wir geben uns Kraft“ kann noch neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus der Region gebrauchen. Sie ist für Menschen mit Angststörungen, Panikattacken oder somatoformen Störungen jeglicher Art eingerichtet worden, nicht nur für Schmerzpatienten. 

Leiter der Gruppe ist der 61-jährige Mensfeldener Uwe Fischer. Der gelernte Sparkassenfachwirt ist durch seine somatoforme Störung arbeitsunfähig, leidet seit Jahren unter Depressionen und dauerhaften Kopfschmerzen. „Das Problem ist, dass ich nie sicher sagen könnte, dass ich morgen zur Arbeit komme, weil ich nie voraussehen kann, wie stark morgen die Kopfschmerzen sein werden“, sagt der Frührentner.

Die Beteiligungsplattform Jugend macht Zukunft aus Montabaur veranstaltet am Donnerstag den 11. Mai einen Vortrag im Rahmen des Projekts „Seebrücke“. Dabei handelt es sich um eine eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteuren der Zivilgesellschaft. Die Seebrücke solidarisiert sich mit allen Menschen auf der Flucht und fordert von der deutschen und europäischen Politik sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind. Mit dem Schiff IUVENTA von der Organisation „Jugend Rettet“ war Wilko Beinlich von 2016 bis 2018 selbst in der Seenotrettung aktiv und erzählt hautnah von seinen Erlebnissen und Erfahrungen auf dem Mittelmeer: von Fluchterfahrungen, dem Traum von Europa, gelebter Gemeinschaft, scheinbarer Sicherheit und absoluter Trauer. Als nautischer Offizier hat Wilko Beinlich die Welt auf einem Luxus-Kreuzfahrschiff befahren – aber durch die Seenotrettung seine wirkliche Bestimmung gefunden: sich für ein besseres Europa mit mehr Menschlichkeit einzusetzen. Als Katastrophenmanager war er dann erst bei der EU-Kommission im Bevölkerungsschutz tätig und überlegt sich mittlerweile, wie man den Katastrophenschutz in Bayern zukunftsorientiert aufstellen kann. Der begeisterte Segler und Triathlet lebt inzwischen kurz vor Passau und nutzt seine Erfahrungen auf See, um bei Vorträgen an Schulen, Universitäten und anderen Vereinen die Aufmerksamkeit wieder auf die Menschen zu richten, die selbst keine Stimme haben: Die namenslosen Geflüchteten auf dem Mittelmeer.“
Die Seebrücke freut sich am 11. Mai über viele Besucher und interessierte Westerwälder. (Quelle Larissa Metz/VHS)