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Acht Mitarbeiter für die „Erste Hilfe für die Seele“

Neuhäusel (shg) In einem ökumenischen Gottesdienst der Notfallseelsorge (NFS) sind acht evangelische und katholische Mitarbeiter*Innen eingesegnet worden. Wegen der Corona-Pandemie waren in der katholischen Kirche in Neuhäusel, außer den neuen Notfallseelsorgern und den Mitwirkenden des Gottesdienstes, nur wenige Besucher zugelassen. Die Leiterin der Notfallseelsorge Im Westerwald und Rhein-Lahn-Kreis, Pfarrerin Ulrike Braun-Steinebach, sagte: “Wir sind in einer sehr kleinen Runde zusammengekommen, das haben wir uns für unser diesjähriges Jubiläum - 20 Jahre Notfallseelsorge in der Region - anders gewünscht. Das Leben in Zeiten einer Pandemie ist komplizierter und bedrohter geworden.“ Braun-Steinebach sicherte aber zu, die Möglichkeiten, die der Notfallseelsorge bleiben, zu nutzen und auch weiterhin dort zu helfen, wo die „Erste Hilfe für die Seele“ gebraucht werde. Der katholische Pastoralreferent Rainer Dämgen las den Bibeltext aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 5, und verglich den Dienst der Mitarbeiter mit dem Salz der Erde. Er wünschte den Notfallseelsorger*Innen, dass durch sie Gottes Liebe in der Welt sichtbar werde.

Beauftragt wurden Bettina Billmann aus Alpenrod, Marina Jung aus Weltersburg, Heike Koch aus Nentershausen, Elfriede Ludwig aus Hachenburg, Heidi Naujoks aus Bad Marienberg, Manuela Schmidt aus Merkelbach, Beate Vogt aus Willingen und – für die Notfallseelsorge Rhein-Lahn: Gerhard Stubig aus Dietz. Eine weitere Absolventin des Ausbildungskurses konnte an der Beauftragung kurzfristig nicht teilnehmen, da sie unter Corona-Quarantäne stand. Nachdem die neuen Notfallseelsorger*Innen ihren Willen zu diesem Dienst bejaht und die Beauftragungsurkunden erhalten hatten, brachten sie die Belastungen, die ihnen in den Einsätzen begegnen, mit dem Anzünden von Kerzen symbolisch vor Gott. Die Notfallseelsorger werden zu Verkehrsunfällen, Suiziden und andere plötzliche Todesfällen gerufen. Familien, aber auch Augenzeugen oder die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, erleiden massive Traumata durch den plötzlichen Verlust. Das Team der Notfallseelsorge hilft genau da, wo es besonders weh tut: Im Moment des Schocks, in der ersten Phase der Verzweiflung; ein Moment, in dem Tränen ausgehalten, emotionale Unterstützung und ein Ventil für die Trauer geboten werden. Im Jahr 2020 hatte die Notfallseelsorge im Westerwald 82 Einsätze und war dabei rund 180 Stunden vor Ort, „Wir freuen uns natürlich auch, weil wir danken können für alles, was in unseren Einsätzen gelingt und für unser gemeinsames Wirken für die Notfallseelsorge“, sagte Pfarrerin Braun-Steinebach zum Abschluss des Gottesdienstes. Da das anschließende Beisammensein ausfallen musste, bekam jeder Besucher eine kleine Geschenktüte mit etwas zu Essen, zu Trinken und einem Schutzengel aus Speckstein mit nach Hause.
Kontakt zur Notfallseelsorge Westerwald und Rhein-Lahn: Pfarrerin Ulrike Braun-Steinebach, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon: 02602-950459, Mobil: 0160-90229231 (Quelle Evangelisches Dekanat WW)