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Bis zum 27. April können bei der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Westerwald-Sieg neue Vorhaben eingereicht werden. In ihrem aktuellen Aufruf werden 450.000 Euro für öffentliche, private und gemeinnützige Träger aus der Region bereitgestellt.

Altenkirchen/Region. Wer frischen Wind fordert, kann selbst anfangen zu pusten: Das alltägliche Leben im Westerwald gestaltet sich nicht von alleine, sondern wird von Menschen ermöglicht, die morgens früh aufstehen und Brote backen, Menschen pflegen oder Kinder und Jugendliche unterrichten. Auf diesem Motto baut das europäische Förderprogramm LEADER auf, das im Landkreis Altenkirchen durch die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Westerwald-Sieg verwaltet wird. „Seit 2015 unterstützt unsere Lokale Aktionsgruppe regionale Vorhaben, die dem gemeinsamen Alltag zu Grunde liegen”, erklärt Landrat Dr. Peter Enders, Vorsitzender der LAG Westerwald-Sieg. 


Am 25. Februar veröffentlichte die Lokale Aktionsgruppe einen Förderaufruf, der weitere 450.000 Euro für private, öffentliche und gemeinnützige Projektträger bereitstellt. „Wer sich um diese Fördermittel bewerben möchte, sollte bei uns einen Steckbrief und einige weitere Unterlagen einreichen“, beschreibt Enders das Verfahren. Förderfähige Ideen müssen dabei der Entwicklungsstrategie der Aktionsgruppe entsprechen, welche auf der Homepage (http://leader-sieg-ww.de/11-projektaufruf/) eingesehen werden können. Aufgrund der bereits umgesetzten Vorhaben der letzten Jahre, begrüßt die Gruppe besonders Vorhaben im Rahmen gemeinschaftsgetragener und regionaler Wertschöpfung, regenerativer Land- und Forstwirtschaft oder auch Weiterbildungsmaßnahmen im Kontext globaler Herausforderungen. „Es ist schön zu sehen, wie viel wir mit den Mitteln der EU und des Landes in den letzten Jahren schon ermöglichen konnten”, freut sich der Vorsitzende. Zwar sind selbst organisierte Projekte zu Beginn oft nicht ganz einfach, dennoch haben sie auf lange Sicht sehr breite und positive Auswirkungen. Und die Liste der Möglichkeiten ist lang: Mit den Fördergeldern können zum Beispiel Ortschaften neu belebt und Gaststätten umgestaltet werden. Weiterhin können Hof- und Dorfläden aufgebaut oder Machbarkeitsstudien zu zukunftsrelevanten Fragen erstellt werden.

„Es ist toll, wenn Menschen sich für ihre Projektideen begeistern und diese auch wirklich realisieren wollen”, hofft Enders auf eine rege Beteiligung im laufenden Bewerbungsprozess. Denn am Ende braucht ein erfolgreiches Projekt besonders Menschen, die es umsetzen. Damit es möglichst viele Projekte bis zur Umsetzung schaffen, steht den Projektträgern LEADER-Regionalmanager Lukas Dörrie zur Seite. Er begleitet seit Oktober sämtliche Prozesse der Lokalen Aktionsgruppe Westerwald-Sieg. „Neben den formalen Voraussetzungen, wie einer Baugenehmigung, ist es wichtig, dass sich die Projekte auch in regionale Zusammenhänge einfügen“, erklärt Dörrie. Dafür seien frühe Absprachen mit dem Regionalmanagement der Lokalen Aktionsgruppe hilfreich. Ebenso wichtig sei aber eine Einbindung möglicher Kooperationspartner und anderer lokaler Akteure. „Ein erfolgreiches Projekt nützt bestenfalls nicht nur einem einzelnen Unternehmen, sondern auch anderen Menschen aus dem Ort und der Umgebung“, beschreibt Dörrie den Idealfall. Denn so schaffen Projekte die Anbindung an ein alltägliches Leben im Westerwald. (Quelle Kreis Altenkirchen)

Kategorie: Bunte Meldungen
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