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Altenkirchen. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen konnte das für das vergangene Jahr geplante Projekt „Blühende Friedhöfe“ der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Altenkirchen nicht realisiert werden. Auch im Jahr 2021 wirkt Corona in viele alltägliche Bereiche hinein, dennoch gibt es nun einen Anlauf zur Umsetzung des Projektes, um die Friedhöfe im Kreis zum Erblühen bringen.

Zur Erinnerung: In den letzten Jahren konnte eine merkliche Veränderung des Erscheinungsbildes heimischer Friedhöfe beobachtet werden. Alternative Bestattungsformen wie die Bestattung unter Bäumen oder Wiesengräber nehmen zu, so dass die Friedhöfe nicht mehr allein von klassisch eingefassten Einzel- und Doppelgräbern mit wechselnder Bepflanzung geprägt sind. Durch die geänderten Formen der Bestattung haben zum Teil Freiflächen auf den Friedhöfen zugenommen, welche häufig in Form von artenarmen Vielschnittrasenflächen gepflegt werden.

Diese sind einerseits pflegeintensiv und bieten andererseits kaum Lebensraum für Insekten wie Schmetterlinge und Bienen. Gerade vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und der schwindenden Artenvielfalt könnte jede Gemeinde mit wenig Aufwand auf Teilflächen ihrer Friedhöfe einen Beitrag zur Steigerung der biologischen Vielfalt leisten. Und nicht nur das: Die Attraktivität von Friedhofsflächen und ihr ökologischer Wert werden gesteigert, gleichzeitig der Pflegeaufwand reduziert. 

Nach dem Projektaufruf im Frühjahr 2020 meldeten sich bereits zahlreiche Gemeinden, die Interesse an einer Teilnahme und der Anlage von Blühflächen auf ihren Friedhöfen hatten. Die Untere Naturschutzbehörde würde sich freuen, wenn diese Gemeinden auch in 2021 teilnehmen und sich noch weitere Gemeinden zu einer Teilnahme entschließen würden. Interessierte Gemeinden können sich bis zum 28. Februar melden und sollten dabei die geplante Flächengröße der geplanten Blühfläche oder des Blühstreifens angeben.

Die Kreisverwaltung unterstützt die teilnehmenden Gemeinden, indem sie das Saatgut für Blühflächen und -streifen gratis zur Verfügung stellt, sie bei der praktischen Umsetzung berät sowie weitere Materialien (Informationsschilder, Saatanleitung etc.) bereitstellt. Die praktischen Arbeiten (Herstellen des Saatbetts und Ausbringen der Samen) sind von den jeweiligen Gemeinden in Eigenregie durchzuführen. Zur Teilnahme sowie bei allen Fragen zum Projekt, zur Flächenauswahl und -größe oder der praktischen Umsetzung können sich interessierte Gemeinden und deren Vertreter an die Untere Naturschutzbehörde wenden. Ansprechpartnerin ist Jessica Gelhausen (Tel.: 02681-812655, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). (Quelle Kreis Altenkirchen)